Eine Zeitzeugin erzählt

Der Zweite Weltkrieg

 

Von den Kindern, die heute zur Schule gehen, kann sich das kaum jemand vorstellen, wie es damals war…

Die Uroma eines Schülers – Frau Waltensdorfer – war zu Gast und erzählte, wie sie den 2. Weltkrieg – aber auch die Zeit davor und danach – erlebt hatte.

Die Dame beantwortete geduldig alle Fragen der Kinder. Johann Praßl – unter anderem Betreiber des Freilichtmuseums in Trautmannsdorf und Autor mehrerer Bücher – ergänzte die Erzählungen mit seinem enormen Wissen, das er sich durch unzählige Gespräche mit überlebenden des Krieges angeeignet hat.

Die Schülerinnen und Schüler machten sich Notizen, die ich versucht habe zusammenzufassen.

 

Notizen der Kinder – Zusammenfassung:

Die Zeiten vor dem Krieg waren schlecht!

Die Lehrer haben die Kinder geschlagen.

Es gab wenig zu essen.

Zuerst haben sich alle über Hitler gefreut, weil er so viel versprochen hat.

In Jugoslawien begann der Krieg.

Es wurde viel verboten und viel  heimlich gemacht.

Frau … war 15 Jahre als der Krieg zu uns gekommen ist.

Durch St. Anna fuhr das Militär.

In die Kirche gehen war nicht erlaubt.

Die meisten Lehrer wurden ausgetauscht, gegen Lehrer von Hitler.

Juden wurden verfolgt und getötet.

Kinder waren arm.

Religion wurde verboten.

Heimlich wurde unterrichtet.

Einige Lehrer sind getötet worden.

Wenn eine Mutter 8 Kinder bekommen hat, hat sie das goldene Mutterkreuz bekommen.

Man hatte kein Rapsöl in den Salat geben dürfen, weil es als Treibstoff für Kriegsfahrzeuge gebraucht wurde.

Es gibt viele Löcher bei Mauern.

Die Russen haben nicht auf die Mauer gezielt, sondern auf den Zug voller Menschen, der gerade vorbeigefahren ist. Sie wollten die Menschen töten.

Die Juden wurden im Vereinshaus untergebracht.

Sie mussten für die Bauern arbeiten und bekamen fast nichts zu essen.

Besonders schlimm, war das Kriegsende.

Am Karsamstag sind die Russen gekommen.

Frau Waltensdorfer hat sich 6 Wochen vor den Russen versteckt: Am Dachboden, im Keller und in der Jauchengrube!

Mädchen wurden vergewaltigt.

Wenn sie Alkohol getrunken hatten, war es besonders schlimm.

Manche Frauen wurden in einer Nacht 22 mal vergewaltigt.

Viele Frauen sind an Geschlechtskrankheiten gestorben.

„Vor dem Schießen habe ich keine Angst gehabt, aber vor dem Vergewaltigen!“

Den Kindern haben sie nichts getan (wenn sie Glück hatten).

Dachsberg: Gedärme und Menschenreste hingen an Bäumen.

Bad Gleichenberg und Trautmannsdorf war ganz schlimm betroffen.

Die Felder waren voll Mienen und Draht.

Nach dem Krieg wurden noch Phosphorbomben abgeworfen.

Nach dem Krieg sind deswegen noch viele gestorben.

Hitler wurde am 20. April geboren.

Hitler hat sich angeblich vergiftet.

 

 

Am Ende fragten wir, welche Tipps sie uns für die Zukunft geben können.

Antwort von Frau Waltensdorfer: ZUFRIEDENHEIT, wir sollten alle versuchen zufrieden zu sein!

Antwort von Herrn Praßl: TOLERANZ, jeder soll so sein können wie er ist. In der Schule sollte niemand ausgelacht werden, weil er anders denkt, anders gekleidet ist, andere Freunde hat,…